Timelaps ist die englische Bezeichnung für Zeitraffer. Dabei handelt es sich um Videos, die jedoch nicht als Video aufgenommen wurden. Sie bestehen aus vielen Einzelbildern, einer Bilderserie, die in regelmäßigen und gleichen Intervallen aufgenommen wurde. Mit einer speziellen Software werden die Bilder dann zu einem Video zusammengesetzt.
Besonders interessant dabei ist, dass Details in Erscheinung treten, die sonst in einem “normalen Film” untergehen, nicht wahrgenommen werden. Ein “normaler Film” setzt sich gewöhnlich aus 24 Einzelbildern pro Sekunde zusammen, um flüssig zu erscheinen. Hier sind es wesentlich mehr Bilder. Die Details, die im realen Leben in Echtzeit sehr schnell geschehen, werden mit dieser Technik in vielen Einzelbildern festgehalten und dadurch sichtbar. Ebenso können lange Zeiträume in kurzer Prägnanz dargestellt werden und zeigen dadurch schön die wesentlichen Veränderungen.
Für die Erstellung von Zeitraffer-Filmen benötigt man unbedingt ein stabiles Stativ, eine Kamera, im Idealfall Spiegelreflex-Kamera, sowie einen programmierbaren Fernauslöser. Ebenfalls sehr von Vorteil sind lichtstarke Objektive, im Idealfall mit Festbrennweiten.
Erwähnenswert ist dabei auch, dass bei der Erstellung in kurzer Zeit sehr viele Bilder entstehen. Das verursacht natürlich einen hohen Verschleiß der Verschlussautomatik bei der Kamera. Damit ist die Mechanik gemeint, welche sich für jedes Bild öffnet und schließt, um dadurch mehr oder weniger Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor der Kamera zu leiten. Ein Verschleiß also, der sonst erst nach Monaten oder gar Jahren entsteht, je nach persönlichem Gebrauch.
Der zweite Teil der Arbeit nach dem Fotografieren ist das Übertragen der Bilder auf den Computer. Sehr empfehlenswert ist hier die Verwendung von Adobe Lightroom. Mit Lightroom können alle Bilder sowohl auf einmal beschnitten als auch bearbeitet werden (Stapelverarbeitung).
Der dritte Teil umfasst die Angleichung von Helligkeitsunterschieden, was mehr oder weniger gut funktioniert und zur Erstellung des Zeitraffer-Videos aus den vielen Einzelbildern, dem sog. “Rendern” dient. Dies kann je nach Bildmenge und Qualität viele Stunden. Daher ist es ratsam, diesen Prozess abends zu starten und über Nacht den Computer rechnen zu lassen. Am nächsten Morgen kann man dann gespannt das Ergebnis begutachten, das hoffentlich positiv ausfällt. Ansonsten sieht man, was man hätte besser machen können…
Die Erstellung von Zeitraffer Videos benötigt einiges an Übung und Erfahrungswerten. Es gibt sehr gute Bücher wie auch YouTube-Videos zur Information. Dies alleine reicht jedoch nicht aus. Ein “learning by doing” ist notwendig, man muss sich damit beschäftigen und aus eigenen Fehlern lernen.